Der Wilde

Foto: Krafft Angerer
nach dem Roman von Guillermo Arriaga • in einer Bühnenfassung von David Gaitán

In spanischer, englischer und deutscher Sprache • Mit Übertiteln
Depot 2
Dauer:
2 Stunden 30 Min. • Inkl. Pause
Uraufführung:
19. November 2021
Trailer
»Gewalt ist eine ganz normale Regung«, so heißt es in Guillermo Arriagas letztem Roman DER WILDE. Wer die Drehbücher des Autors Arriaga AMORES PERROS, 21 GRAMM oder BABEL kennt, weiß wovon die Rede ist. Nun hat Arriaga ein mexikanisches Epos veröffentlicht, in dem die Geschichte des 17-jährigen Juan Guillermo erzählt wird. Dieser führt mit seinem Bruder Carlos ein Leben über den Dächern Mexiko-Citys. Gemeinsam bauen sie Ende der 1960er Jahre ein großes Drogenbusiness auf, bis der Bruder von radikalen katholischen Jugendlichen ermordet wird. Gottesdiener*innen und mexikanische Polizei machen gemeinsame Geschäfte. Der Tod des Bruders treibt die verzweifelten Eltern in den Selbstmord. Als auch die Großmutter stirbt, bleibt der junge Juan allein zurück und schwört Rache ...

Arriagas dunkler, kampflustiger und wortgewaltiger Abenteuerroman ist voller Kontraste und zeichnet ein naturgewaltiges und schonungsloses Bild der Gesellschaft. David Gaitán, mexikanischer Regisseur und Autor, inszeniert den Roman als Uraufführung gemeinsam mit Schauspieler*innen aus Mexiko und dem Ensemble des Schauspiel Köln.
Bühne & Kostüm: Mario del Rio
Licht: Jan Steinfatt
Making Of
Pressestimmen
»Die Dynamik der religiösen Fanatiker entfaltet in Gaitáns Inszenierung umso stärker ihre Wirkung, weil die Schauspieler aus dem deutsch-mexikanischen Ensemble ansatzlos ihre Rollen wechseln. Erst beim Sprechen bemerkt man, ob sie nun als Cincos Freunde oder in der Rückschau als seine Familienmitglieder auftreten, oder ihn als Teil der klerikalen Bürgerwehr zu Gewalttaten anstiften wollen.«
»Das ist das größte Wagnis der Inszenierung: drei Kölner und drei mexikanische Schauspieler:innen gemeinsam auf der Bühne ohne eine gemeinsame Sprache. Und das gelingt. […] Drei große Projektionsflächen über der Bühne zeigen parallel Übertitel auf Deutsch, Spanisch und Englisch. Auch die Darsteller:innen sprechen alle drei Sprachen bei passender Gelegenheit. Emoción ist das Verständigungsmittel.«
»Gewaltdarstellungen werden bei Gaitán ausgespart. Dadurch gleitet das Stück nicht in Klischees über Lateinamerika ab, sondern bleibt eine Parabel über Verarbeitung und Rache.«