Die Blechtrommel

Foto: Tommy Hetzel
von Günter Grass
In der Bühnenbearbeitung von Oliver Reese • Mit Übertiteln von Marie Schleef
Monolog
Depot 2
Dauer:
1 Stunde 20 Minuten • Keine Pause
Premiere:
11. Juni 2021
Trailer
Zu seinem dritten Geburtstag bekommt Oskar Matzerath eine rot-weiße Blechtrommel geschenkt. Zugleich beschließt er, nicht mehr zu wachsen und sich somit der Welt der Erwachsenen zu entziehen. Wer ihm die Trommel nehmen oder ihn züchtigen will, dem antwortet Oskar mit einem Schrei, der Glas zerspringen lassen kann. Trommelnd und schreiend trotzt er der Wirklichkeit und wird zum mitleidslosen Beobachter einer instabilen und grausamen Zeit: Die Weimarer Republik geht zugrunde, die Nationalsozialisten ergreifen die Macht, Krieg und Gewalt sind allgegenwärtig. Oskar, schlau und grausam, außen vor und mittendrin, sieht und erinnert alles. Und lässt auch die anderen nicht entkommen mit ihrem Opportunismus und ihrer Scheinheiligkeit.

Über mehrere Jahrzehnte spannt sich die Geschichte, die Günter Grass in seinem Debütroman wortgewaltig und schonungslos erzählt. 1959 erschienen, erschütterte und polarisierte das Buch die Nachkriegsgesellschaft und wurde zum literarischen Welterfolg. Die Regisseurin Marie Schleef, die 2021 mit einer Berliner Arbeit zum Berliner Theatertreffen eingeladen war und erstmals am Schauspiel Köln arbeitet, bringt Grass’ Jahrhundertwerk nun als Monolog mit Peter Miklusz auf die Bühne und fügt der Geschichte eine weibliche Perspektive hinzu.
Bühne & Kostüm: Jule Saworski
Licht: Frédéric Dériaz
Dramaturgie: Sibylle Dudek
Im Interview
Besetzung