Die Jungfrau von Orleans

von Friedrich Schiller
Depot 1
Entfällt aus
dispositorischen
Gründen
Im Alter von 17 Jahren zieht eine junge Frau mit 4000 Mann in den »Hundertjährigen Krieg«. Zuvor seien ihr Heilige erschienen, die sie beauftragten, gegen die Engländer zu kämpfen. Jeanne d’Arc gelingen mit der von ihr angeleiteten Truppe einige Eroberungen, ehe sie 1430 in Gefangenschaft gerät, ein Jahr später wird ihr der öffentliche Prozess gemacht. Die Bauerntochter wird zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen als Hexe lebendig verbrannt.
1800 beginnt Friedrich Schiller, den Stoff in einem Theaterstück zu bearbeiten. Akribisch sichtet er Gerichtsprotokolle, steht in Korrespondenz mit Goethe, der ihm Hinweise zu seinen Entwürfen gibt, und beendet schließlich 1801 DIE JUNGFRAU VON ORLEANS mit der Schaffung eines neuen Dramengenres, der »romantischen Tragödie«. »Man muss bei diesem Stück sich durch keinen allgemeinen Begriff fesseln, sondern es wagen, die Form neu zu erfinden, und sich bei dem Gattungsbegriff immer beweglich erhalten.« schreibt Schiller über das Werk, und verändert auch die historischen Fakten so, dass sie für die Geschichte seiner Johanna funktionieren.
Pınar Karabulut inszeniert regelmäßig am Schauspiel Köln und beförderte bereits u. a. Tschechow und Shakespeare in das Jetzt. Nun nimmt sie sich der Geschichte einer Frau an, die erst als Hexe verbrannt und später heilig gesprochen wurde, einer Geschichte von gleich zwei Frauenklischees in einer Figur.
Kostüme: Teresa Vergho
Dramaturgie: