Die Hermannsschlacht

Foto: Julian Röder
von Heinrich von Kleist
Depot 2
Dauer:
1 Stunde 35 Minuten •
Keine Pause
PREMIERE:
05. September 2020
Trailer
Ein Volk tief in sich zerstritten: Der Cherusker Fürst Hermann hat alle Mühe, sein Heer beieinander zuhalten, als die römischen Legionen unter Feldherr Varus einmarschieren. Hermann soll gestürzt werden und bäumt sich mit allen Waffen dagegen auf, um seine Macht zu erhalten. Mit zwielichtigen Mitteln und Scheinbündnissen spielt er die Kriegsparteien gegeneinander aus und einigt das eigene Volk im gemeinsamen Hass gegenüber den Fremden. Am Ende ist der Herrscher von Germanien ein Verräter an Moral und Integrität – der Herrscher, den das Volk verdient?

Der kroatische Regisseur Oliver Frljić, der am Schauspiel Köln in seiner Inszenierung von Brechts DER UNTERGANG DES EGOISTEN JOHANN FATZER Fragen nach Massenbewegungen, Radikalisierung, Freiheitswünschen und Verantwortung nachging, nimmt sich nun DIE HERMANNSSCHLACHT vor. Ist Gewalt unabdingbar, um das existierende System zu stürzen? Und gibt es keinen Ausweg, wenn ein infamer Herrscher sich aufmacht, allen Einfluss an sich zu reißen? Frljić wirft hier einen Blick auf die Diskrepanz zwischen Worten und Taten, die überzeitliche Gier nach Macht sowie die eigene Rücksichtslosigkeit gegenüber unseren Nächsten.
Bühne: Igor Pauška
Kostüm: Katrin Wolfermann
Musik: Daniel Regenberg
Licht: Jan Steinfatt
Dramaturgie: Sarah Lorenz