Die Walküre

Foto: Matthias Koslik
frei nach Richard Wagner
Eine neue Arbeit von Theda Nilsson & Julian Wolf Eicke

Verschiedene Einlasszeiten wählbar • Maskenpflicht • Nicht Barrierefrei
Offenbachplatz
Dauer:
ca. 3 Stunden
URAUFFÜHRUNG:
22. Oktober 2020
Trailer
Frei nach Richard Wagners zweitem Teil des RING DES NIBELUNGEN haben Theda Nilsson, Julian Wolf Eicke und ihr Team eine großformatige installative Arbeit am Offenbachplatz erschaffen. Seit März wurde die Spielstätte umgebaut und transformiert – die Räumlichkeiten sind nicht wiederzuerkennen und nur für alle Zuschauenden exklusiv im Oktober und November erlebbar. Dort wo einst Saal, Bar und Foyer standen, tauchen die Zuschauer*innen nun in eine komplett neue Theaterwelt ein und betreten das Haus »Heidi‘s am Offenbach«. So neu ist das nun auch wieder nicht, denn 1982 von Kurt Hermann Johns gegründet, hat das kölsche Traditionshaus dank hochkarätiger Arbeiten bis heute allen Widerständen trotzen können. Seit Johns Tod 2007 verwalten, erhalten und bewohnen das »Heidi‘s« Ensemblemitglieder, Freund*innen, Förder*innen, Familie und Anverwandte. Für die Spielzeit 2020/21 hat sich das neue Leitungsteam um Dr. Heidrun »Heidi« Johns (Intendanz), Udo Donner (Hausregie), Katya »Kaka« Neidinger (Dramaturgie) einen ganz besonderen Publikumsliebling ausgesucht: DIE WALKÜRE.
Eingebettet in die Sagen der nordischen Mythologie werden die Besucher*innen in die Wagner-Welt hineingesogen: ein Kosmos voller Verführung, inzestuöser Liebschaften und göttlichem Zorn. Nacht für Nacht hört man im „Heidi‘s“ ein freudiges Rufen: Hojotoho heiaha! Hojotoho heiaha! Hier werden Götter, Halbgötter und die einfachen Sterblichen von den stechenden Augen der Walküren auf ewig verfolgt. Mit Gedärm als Garn, den Köpfen der Krieger als Gewichte und Schwertern und Pfeilen als Weblade wird Schicksal und Zukunft gewoben.

Nachtkritik.de bezeichnete Theda Nilsson und Julian Wolf Eicke zuletzt als »zwei der genialsten Bühnenfinder unserer Tage.« Seit 2013 arbeitet das Künstlerduo zusammen, ihre theatralen Installationen bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Theater, Bildender Kunst und Performance. Sie zeichnen sich durch ungewöhnliche Zeit- und Raumerfahrungen in aufwendig gestalteten und bis ins kleinste Detail abgestimmten Räumen, teils verzerrter und deformierter Architektur, aus. Vom 22. Oktober bis 29. November 2020 ist ihre erste Kölner Arbeit zu sehen.

Einlasszeiten

FR 30 OKT +
FR 06 + FR 20 + FR 27 NOV
20.00 • 20.30 • 21.00 • 21.30
SA 24 + SO 25 + SA 31 OKT +
SO 01 + SA 07 + SO 08 + SA 21 + SO 22 + SA 28 + SO 29 NOV
16.00 • 16.30 • 17.00 • 17.30
20.00 • 20.30 • 21.00 • 21.30

Bitte seien Sie rechtzeitig vor Ihrer Einlasszeit am Eingang an der Brüderstr. 2 und warten vor der Tür bis Sie hereingelassen werden.

Dauer: ab Einlasszeit ca. 3 Stunden

Konzept: Theda Nilsson
Regie und Bühne: Theda Nilsson & Julian Wolf Eicke
Kostüm: Lena Bösch & Theda Nilsson
Komposition und Sound Design: Jacob Suske
Choreografie: Theda Nilsson & Juan Corres Benito
Licht: Manfred Breuer
Dramaturgie: Lea Goebel
Regieassistenz: Dennis Nolden
Bühnenbildassistenz: Claudia Vaes, Carlotta Monty Meyer
Kostümassistenz: Julia Misiorny
Dramaturgieassistenz: Dominika Siroka
Theda Nilsson & Julian Wolf Eicke
Mit der 240-stündigen Nonstop-Performance MEAT an der Schaubühne etablierte sich das Duo Theda Nilsson & Julian Wolf Eicke 2014 in der deutschen Theaterszene. Eines ihrer bekanntesten Projekte ist das Triptychon CELLAR DOOR (2016) für das Schauspielhaus Wien. Fragmente von sieben Einfamilienhäusern der österreichischen Provinz, die von 40 Performer*innen bewohnt wurden, waren der Generator für eine Online-Plattform, die die Zuschauer*innen in dunklere Gefilde der virtuellen Welt führte.
2018 machte das Künstlerduo mit zwei Produktionen auf sich aufmerksam. Für die Erzählung von Boccaccios DEKAMERON entwarfen sie eine 21-tägige Installation in Form einer Nekropolis – einen Ort, der als Begräbnis- und Weihestätte von dem letzten Willen der Verstorbenen, von Lebensgier und Todesahnung geprägt ist.
Für BETREUTES LEBEN – EZZELINO LIVE CAMS erarbeiteten sie im Rahmen der Wiesbaden Biennale eine Welt zwischen Filmset, Live-Chat und Website, die auf dem Skandalroman des schwedischen Autors Nikanor Teratologist basierte. Auch hier gingen die Performer*innen während der 11 tägigen Nonstop-Performance an ihre physischen Grenzen.
Ein elementarer Bestandteil der Arbeit des Duos besteht in der Kollaboration mit anderen Künstler*innen und in der Auswahl der Performer*innen. Nilsson & Eicke komponieren ihr Ensemble je neu als eine Zusammensetzung aus professionellen Performer*innen und anderen Personen mit diversen sozialen Hintergründen und unterschiedlichen Erfahrungshorizonten.
Theda Nilsson absolvierte eine Ausbildung in Architektur an der UDK Berlin und der Royal Academy of Fine Arts in Kopenhagen und arbeitete einige Jahre mit dem Kollektiv SIGNA. Seit 2020 ist sie Professorin für Bühnen-und Kostümbild an der HfBK Dresden. Julian Wolf Eicke studierte Bühnenbild an der Universität der Künste in München und erhielt seinen Diplomabschluss in Kostüm- und Bühnenbild von der Kunsthochschule Weißensee Berlin. Das Paar lebt gemeinsam mit ihrem Hund in Berlin.

Mit freundlicher Unterstützung von