The Feral Womxn

Solo-Tanz-Performance von Jemima Rose Dean
Foto: Studio Pramudiya
FR 24 MAI • 18.30 - 19.30 Uhr
Performance • in englischer Sprache
Patriarchaler Kapitalismus verschmutzt nicht nur unsere Psyche, sondern auch die Biosphäre: »The Feral Womxn« sucht nach den Schnittstellen von Feminismus und Klimaaktivismus und setzt den wilden Nonkonformismus von Hexen und anderen Modellen naturnaher Weiblichkeit in Opposition zum domestizierten Frauenbild des Kapitalismus. Die australische Tänzerin Jemima Rose Dean hat ihr eigenes »re-wilding and re-witching« entwickelt, um so dem kapitalistischen Apparat den Kampf anzusagen, der unseren Planeten verschmutzt und uns von unserer instinktgeleiteten, animalischen Natur trennt. Das sechzigminütige Solo entstand in einer zweimonatigen choreographischen Residenz am Goethe-Institut in Montreal und verbindet Mittel aus Tanz, der Stimme und physical theatre. Teil von »The Feral Womxn« ist ein eigens dafür in Auftrag gegebener Soundtrack der Berliner musikschaffenden Persönlichkeit Lindred.

Die Produktion wird unterstützt durch das Kulturamt Stadt Köln, Goethe-Institut Montréal, Conseil des arts et des lettres du Québec, Choreographic Center Circuit-Est und das Theater im Bauturm.
Von & Mit
Jemima Rose Dean
Jemima Rose Dean wurde in Westaustralien geboren, erhielt ein Vollstipendium zum Studium an der Zürcher Hochschule der Künste und war Finalistin des Prix de Lausanne. Nach ihrem Abschluss 2010 wurde sie in das Corps de Ballet des Bayerischen Staatsballetts engagiert und wechselte 2013 in das Ensemble des Friedrichstadt-Palastes Berlin. Seit 2018 arbeitet sie mit Richard Siegal / Ballet of Difference zusammen. Zuvor gastierte Jemima u.a. am Theater Basel, Theater Dortmund, Schauspiel Köln, Theater Osnabrück und Donlon Dance Collective. Ihre Live-Installationsarbeit »gaia16aye« wurde 2021 in Köln uraufgeführt. Seit 2022 ist Jemima als freischaffende Künstlerin tätig. »The Feral Womxn« ist ihre erste abendfüllende Bühnenproduktion, die sie während einer zweimonatigen choreografischen Residenz in Montreal durch das Goethe-Institut kreierte. Derzeit studiert sie einen Master of Arts in Solo/Dance/Authorship am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin.
Lindred
Lindred kommt ursprünglich aus San Antonio (USA) und ist eine queere, in Berlin lebende Musiker*in, die verdrehte, hyper-emotionale Musik mit glitzernden Melodien und elastischem Gesang kreiert. Ihr Sound manifestiert sich in beschwingten Chören und körperlosen Sehnsuchtsstimmen. Sie lebt in Berlin und trat dort unter anderem mit ://aboutblank, Humboldthain, Schokoladen und Music for Cinemas auf. Lindred hat mit dem Experimental-Label rakolage.xxx zusammengearbeitet und eine Remote-Performance für das PS-Festival durchgeführt, die auf Chaturbate übertragen und im Untitled Club in Moskau projiziert wurde. Zu den jüngsten Musik- und A/V-Auftritten gehören auch das Sonic Ground Festival (München), das Hraničář Cultural Center Ústí nad Labem (Tschechische Republik) und das Austin Museum of Human Achievement (USA).
Jan Wiesbrock
Jan Wiesbrock wuchs in Berlin auf und machte dort erste Theatererfahrungen im Orphtheater Berlin. Von 2012-2017 studierte er Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln. Währenddessen war er als Leiter der Filmwerkstatt bei der studiobühneköln angestellt. Von 2017-2022 war er Technischer Leiter des Orangerie Theaters in Köln und arbeitete daneben freischaffend als Lichtdesigner unter anderem für das Ensemble Modern (»Hard Boiled Variations – 15 ½ Cycles«, Haus der Berliner Festspiele 2022), für CocoonDance (Junior Company, »Dreamcity«, sowie Adaption von
»Runthrough« auf dem Beethovenfestival im Viktoria Bad, Bonn 2022), für Futur 3 (»1934 – STIMMEN, NS-DOK« – Auf der Shortlist des Berliner Theatertreffens 2021) und für Wehr51 (»IS deutsche Räuber im Dschihad«, ausgezeichnet mit dem Kölner Theaterpreis 2020). Seit 2022 ist er Technischer Leiter des Ensembles CocoonDance, sowie die Technische Leitung der Festivals Urbäng, into the fields und Tanzsolo Festival.
Lucie Hedderich
Lucie ist eine in Köln lebende Künstlerin, die bis 2019 Szenografie und Kostüm am Institute of Performative Arts in Maastricht bei Anne Habermann studierte. Im Jahr 2018 verbrachte sie ein Semester in Wien an der Universität für angewandte Kunst. Zahlreiche Praktika und Assistenzen im Bereich Kostümdesign und Regie führten sie seit 2013 an die Bühnen der Stadt Köln, das Theater Bonn und das Theater der Keller. Ihre eigenen Kreationen für Kostüme und Bühne waren 2017 »money makes the world go round. Ariadne auf Naxos« bei Toneelgroep Maastricht (Regie: Jeroen de Man), »Männersache« bei mooiweer&zo (Regie: Lynn Schutter) und 2016 »love on hold« (Regie: Sarah de Monchy). Von 2019-2021 war Lucie als Ausstattungsassistentin am Theater Bremen angestellt und wechselte in der Spielzeit 2021/22 an das Schauspiel Köln. Heute ist sie freiberuflich als Kostüm- und Bühnenbildnerin tätig.
Team
Regie und Performance: Jemima Rose Dean • Musik: Lindred • Bühne: Lucie Hedderich • Kostüm Konzept: Jemima Rose Dean • Lichtdesign: Jan Wiesbrock • Fotos: Studio Pramudiya / Nathan Ishar