In the Meantime: A Play across two Continents

Der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums” von Mohammad Rasoulof erregte weltweit Aufmerksamkeit und wurde als Bester Internationaler Film für den Oscar nominiert – gedreht unter lebensgefährlichen Umständen, auf der ständigen Flucht vor den Kontrollen des iranischen Regimes. Kurz vor der Premiere in Cannes musste der Regisseur aus dem Land fliehen, später seine Schauspielerinnen. Eine von ihnen: Amineh Arani. Statt gemeinsam mit ihrem Ehemann Mohammad Kamal Alavi ihr neues Haus in Teheran zu beziehen, ging sie ins Exil nach Frankreich und Deutschland – und er blieb tausende Kilometer entfernt.
Doch statt zu verstummen, verarbeitete Amineh Arani ihre Erfahrungen zu einem Theaterstück: IN THE MEANTIME. A PLAY ACROSS TWO CONTINENTS ist ein Abend über die Grenzen hinweg. Er steht exemplarisch für die vielen iranischen Kunstschaffenden, die in Ungewissheit vor willkürlichen Restriktionen leben müssen. Eine Inszenierung über ein Paar, das trotz aller Widrigkeiten in Verbindung bleibt. Eine dritte Figur vor Ort – scheinbar nur Übersetzerin – wird zur Mittlerin zwischen dem Sagbaren und dem, was unaussprechlich bleibt. Regisseur Stefan Otteni bringt mit dem Künstlerpaar Arani und Alavi ein Stück auf die Bühne, das berührt, aufrüttelt – und der iranischen Protestbewegung „Frau, Leben, Freiheit“ ein Gesicht gibt. Ein Abend über Verletzlichkeit, Mut, Verlust und die politische Kraft des Theaters.
Das Projekt wird ermöglicht durch eine Residenzförderung des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit flausen+. Die Residenz wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, den Landschaftsverband Rheinland (LVR) und das Referat für Diversität der Stadt Köln.
- Regie Stefan Otteni und Amineh Arani