
Steffen Siegmund zieht es auf die Bühne, denn dort gilt – frei nach Wolfram Lotz – das Sterben nicht mehr. Was im Leben endgültig ist, bleibt auf der Bühne stets nur eine Möglichkeit. Die Freiheit und gleichzeitig die Aufgabe des Schauspielers ist für Steffen Siegmund, nach diesen Möglichkeiten zu suchen. Er begann seine Suche 2009 mit einem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Nach seinem Abschluss 2013 arbeitete er u. a. mit Camilla Ferraz, Toshiki Okada und Johan Simons und erhielt 2017 den Boy-Gobert-Preis. Während seines Engagements am Thalia Theater in Hamburg betreute er außerdem den Jugendtheaterclub Voodookinder und entwickelte das Late-Night-Format „Talk unterm Dach“. Jedes Format auf der Bühne enthält für ihn zumindest eine Möglichkeit: die Veränderung der Wirklichkeit durch die Fiktion.