Aufstieg und Fall des Herrn René Benko
Spätestens seit der Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hat der einst reichste Österreicher auch in Deutschland einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht: René Benko bestimmte 2024 mit der Pleite seines Immobilienunternehmens Signa Holding monatelang die Schlagzeilen. Es wurde der größte Bankrott der zweiten Republik Österreichs. Auch deutsche Staatshilfen in Millionenhöhe lösten sich nahezu in Luft auf. Zahlreichen Städten drohen nun Baukrater auf Jahre. Den Weg dahin scheint eine undurchdringliche Mischung aus Skrupellosigkeit, Milliardärs-Klüngel und einem lückenhaften Finanzsystem geebnet zu haben. Im Januar 2025 kam Benko in seiner Heimatstadt Innsbruck in Untersuchungshaft. Über Monate haben Regisseur Calle Fuhr und DOSSIER zusammengearbeitet, um die Geschichte vom Aufstieg und Fall des „Wunder-Wuzzis“ Benko zu entwirren. Herausgekommen ist ein besonderer Theaterabend irgendwo zwischen Stand-up, TED-Talk und Lecture-Performance, der aufgrund der großen Nachfrage am Volkstheater Wien von der kleinsten in die größte Spielstätte wechseln musste. Nach Gastspielen am Berliner Ensemble und einer Einladung zum Radikal jung Festival in München kommt Calle Fuhrs unterhaltsames Solo nun in aktualisierter Version auf die Bühne des Schauspiel Köln.
- Regie Calle Fuhr
- Bühne Calle Fuhr
- Kostüm Tina Prichenfried
- Videoart Lisa Rodlauer
- Kurzfilm Max Hammel
- Ton Christoph Priebe und Joschka Tschirley
- Dramaturgie Wiebke Rüter und Matthias Seier
- Mit Calle Fuhr
Fuhr, energiegeladen wie ein charmanter Motivationstrainer, macht aus dem Wirtschaftskrimi allerbeste Unterhaltung.
So unterhaltsam kann Aufklärung sein.
Seine humorvolle Aufarbeitung eines seriösen Themas ohne den Ballast großer Kunst tut einfach gut.
Anderthalb Stunden lang lauscht man [Calle Fuhr] gebannt, wie er die komplizierten Konstrukte auseinanderdröselt und in konsumierbarer Form auf die Bühne bringt.
[Calle Fuhr] brilliert.