Requiem für eine marode Brücke
Wenn Stadtplanung ein Konzert wäre, wie würde sie klingen, die lebenswerte Stadt der Zukunft? Wie singt man von „Brückensanierung“ und „Transformation”, wie intoniert man „Verschattungsstrategie“? Und welche Stimmen kündigen den ökologischen Wandel an? Wir sprechen mit Menschen aus Baugewerbe und Stadtentwicklung, mit Ökonominnen, Zukunftsforschern und Aktivistinnen über die bestehenden Pläne für ein zukunftsfähiges Köln – und über die Widerstände, denen sie begegnen. Aus den so gewonnenen O-Tönen entsteht ein Musiktheaterstück von Kölnern für Köln, ein Stimmenkonzert für drei Schauspielerinnen, zwei Kölner Chöre und eine Stadt der Zukunft. „Denn wir haben hier keine bleibende Statt, sondern die Zukünftige suchen wir“, heißt es in Johannes Brahms’ „Requiem“, das, gesungen vom Kölner Domchor, aus den maroden Stadtmauern dringt. Die Regisseurin Anna-Sophie Mahler ist Spezialistin im Verweben von Recherchematerial und Musik. Bekannt wurde sie mit der Inszenierung „Mittelreich“ an den Münchner Kammerspielen, die 2016 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Zuletzt begeisterte ihre Inszenierung von Tennessee Williams’ „Camino Real“ am Volkstheater Wien, mit der Band Calexico live on stage.
Bitte beachten Sie:
Die Inszenierung REQUIEM FÜR EINE MARODE BRÜCKE wird im KOLUMBA Museum gezeigt. Die Abendkasse befindet sich im Foyer, der Einlass erfolgt 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn über den Hintereingang an der Ludwigstraße (neben sattgrün). Die Wege vor Ort sind ausgeschildert.
Besucher*innen im Rollstuhl bitten wir, den Haupteingang in der Kolumbastraße zu nutzen, da der Hintereingang zu schmal ist. Ein Aufzug steht zur Verfügung, kurze Wege innerhalb des Gebäudes sind jedoch nötig. Sitzplätze sind in fast allen Räumen vorhanden.
- Regie Anna Sophie Mahler
- Bühne Katrin Connan
- Kostüm Annika Lu
- Musikalische Leitung und Flügel Michael Wilhelmi und Simon Rummel
- Einstudierung Jugendchor Alexander Niehues und Oliver Sperling
- Ton Jakob Heisters
- Lightdesign Michael Frank
- Dramaturgie Viola Köster
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Großartiges Theater.
Ein Abend, der inspiriert, der informiert und der Mut macht, dass eine schönere Stadt möglich ist. Und das ist allerhand. Applaus!
Hier ist der Gesang ein 360-Grad-Erlebnis.
Ein gewaltiges, frohlockendes, sozusagen trotzig-optimistisches Statement.
Hasti Molavian kann stimmlich voll überzeugen. Paula Carbonell Spörk auch. Richtig toll, solche Menschen jetzt in Köln im Schauspiel-Ensemble zu haben.
Mit Paula Carbonell Spörk, Benjamin Höppner und Hasti Molavian treten drei starke Spieler auf.
Beeindruckend singt das Jugendensemble der Kölner Dommusik, generationengerecht ergänzt durch den Experimentalchor Alte Stimmen.
[...] funktioniert, weil Regisseurin Anna-Sophie Mahler und Dramaturgin Viola Köster großartige Arbeit geleistet haben und die Ausstattung von Annika Lu, Jan Isaak Voges und Michael Frank die richtigen Akzente setzt.
Das Schauspiel Köln hat hier, in der Nähe des Offenbachplatzes, eine exquisite Spielstätte ausgemacht.
Spörk übrigens auch an der Pauke, singend und Pauke spielend – epochal!