Ballet of Obedience

von Richard Siegal/Ballet of Difference am Schauspiel Köln
TANZ
Depot 1
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späteren Zeitpunkt
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Die Geometrie menschlicher Körper und deren synchronisierte Bewegungen im Raum – so könnte man die alltägliche künstlerische Praxis der Kölner Kompanie Ballet of Difference beschreiben. Unter dem Titel BALLET OF OBEDIENCE widmet sich US-Choreograf Richard Siegal nun der Praxis des sogenannten »Shuudan Koudou«, auch bekannt als »Japanese Precision Walking«, die bereits für die Erfolgsproduktion UNITXT maßgebliche Inspiration war. Die Disziplin existiert in Japan seit 1966 als eine Art Sport, bei dem streng synchronisierte Bewegungsabläufe von Menschengruppen im Fokus stehen. Aus westlicher Sicht erinnert dieses synchrone Gehen an das gleichförmige Marschieren von militärischen Exerzierübungen, jedoch verbunden mit einer ästhetischen Virtuosität.

Siegal zieht in dieser Arbeit provokante Verbindungslinien zu den nicht minder präzisen, nach Synchronität strebenden tänzerischen Bewegungsabläufen eines klassischen Corps de ballet und fragt, in welcher Weise die einzelnen Performer*innen von einer derart relationalen Verbundenheit mit dem Ganzen auch profitieren können. Mit der eigens dafür komponierten Musik von Alva Noto entsteht ein abendfüllendes Ballett, das im Kontext des über mehrere Spielzeiten andauernden Programms THE NEAR - FAR stattfindet, in dessen Rahmen die international und interkulturell angelegte Kompanie Ballet of Difference den Kunst-Standpunkt Europa global neu verortet.

Choreografie: Richard Siegal
Musik: Alva Noto
Licht und Video: Matthias Singer
Dramaturgie: Tobias Staab

EINE PRODUKTION VON SCHAUSPIEL KÖLN UND TANZ KÖLN

Gefördert durch
Eine Kooproduktion mit