»Wo anfangen?« ist vermutlich eine der häufigsten Fragen, die wir uns stellen, auch wenn ihr einen Blick auf unseren prall gefüllten Spielplan werft. Mit unseren vermittelnden Formaten und Angeboten rund um die Inszenierungen laden wir euch ein, gemeinsam einzutauchen, euch inspirieren zu lassen, zu widersprechen, euch zu beteiligen und zu reflektieren.
Bei den Spielklubs geht es um das eigene künstlerische Handeln: prozessorientiert als Ensemble Bühnenluft zu schnuppern, eigene Realitäten künstlerisch darstellen und zu spielen, spielen, spielen.

In diesem Entdeckungsformat tauchen wir noch tiefer in die Motive aktueller Inszenierungen ein. Dabei erkunden wir im Vorfeld des Vorstellungsbesuchs Orte, die Themen oder Aspekte der Inszenierung widerspiegeln, und treffen auf unterschiedliche Gastgeber*innen. So besuchen wir historische Orte, inspizieren ganze Stadtbezirke, stöbern in Archiven oder begutachten aktuelle Ausstellungen. Welche Orte erzählen welche Geschichten? Mit diesem Vorwissen lassen sich die anschließenden Vorstellungen aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Aktuelle Termine werden im Spielplan veröffentlicht.

The stage is yours! In diesen offenen Workshops laden wir alle Zuschauer*innen ein, sich anhand unserer aktuellen Inszenierungen selbst im Theaterspiel auszuprobieren. Gemeinsam erschaffen wir einen Bühnenraum, in dem wir improvisieren, spielen, diskutieren und reflektieren; jedes Mal anders zu unterschiedlichen Inszenierungen, Inhalten, Ästhetiken und Diskursen. Für alle Neugierigen, die Lust auf mehr Praxis haben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Termine und Tickets über den Spielplan.

Haben wir keine Zeit – oder hat die Zeit uns? Als Einstieg in die Vorstellungen des neuen Familienstücks MOMO verbringen wir gemeinsam Zeit. Ein 9 spielerischer Workshop für die gesamte Familie. Generationenübergreifend wird ausprobiert, improvisiert, gespielt und präsentiert. Ab 7 Jahren, Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, nur ein wenig Zeit (Dauer etwa 60 min). Termine werden im Spielplan veröffentlicht.

Backstage am Kulturstandort Depot: Regelmäßig laden wir unser Publikum ein, das Theater hinter den Kulissen zu erkunden. Innerhalb von 90 Minuten berichten wir über die Entstehung dieses besonderen Theaterortes auf einem ehemaligen Industrieareal, erklären, wie eine Inszenierung entsteht, und geben Einblicke in die Abläufe und Geheimnisse der einzelnen Werkstätten und Abteilungen. Alle Termine und Tickets über den Spielplan.

POLYLUX ist der Jugendklub am Schauspiel Köln. Ausgehend vom Lebensalltag der Teilnehmenden, ihren Perspektiven und Fragen an die Gesellschaft wird gemeinsam eine Theaterinszenierung erarbeitet und aufgeführt. Die Jugendlichen schreiben Texte, gestalten Szenen und entwickeln Bewegungssequenzen. So entstanden zuletzt die Inszenierungen FRISS!....ODER?! und FACING DESTINY.
In der neuen Spielzeit werden wir uns mit euren Fragen rund um Trauer und Melancholie beschäftigen. »Ich heul mich voll, das trocknet nie wieder. Ich heul mich leer. Liter um Liter« (aus »Atlantis« von Paula Hartmann feat. Trettmann). Wie können wir in unserem Leben eine Ecke für Traurigkeit freiräumen? Traurigkeit, die uns nicht nur erstarren lässt, sondern die wir für etwas Neues, etwas Bewegtes nutzen können? Können wir zugleich stark und schwach sein? Gemeinsam werden wir im künstlerischen Prozess herausfinden, auf welche Weise ihr dem Thema begegnen möchtet.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Vorkenntnisse sind nicht nötig. Geprobt wird ab September 2024 dienstags von 17 bis 20 Uhr. Künstlerische Leitung: Dana Khamis und Judith Niggehoff. Anmeldung: theaterstadtschule@schauspiel.koeln.

Das IMPORT EXPORT KOLLEKTIV vereint als junges Ensemble am Schauspiel Köln 34 Menschen aus diversen Lebenswelten und mit unterschiedlichem Erfahrungswissen. Die Inszenierungen entstehen im demokratischen Prozess und an der Schnittstelle von persönlicher und 10 kollektiver Erfahrung. In der Spielzeit 2024/25 steht in der Regie von Kieran Joel eine neue Produktion im Depot 2 an.

Die OLDSCHOOL, das Senior*innenensemble am Schauspiel Köln, besteht aus über 25 Senior*innen im Alter zwischen 60 und 91 Jahren. In prozesshaften Auseinandersetzungen werden gesellschaftliche Konflikte und Ereignisse mit eigenen Biografien sowie literarischen Quellen verbunden. So entstehen Inszenierungen, die einen vielschichtigen Blick auf generationsübergreifende Diskurse lenken. 2015 gegründet, hat die Gruppe bisher zahlreiche Arbeiten hervorgebracht, zuletzt unter künstlerischer Leitung von David Vogel und Nina Mackenthun die Inszenierungen ERSTMAL FÜR IMMER und in Kooperation mit Silke Z / resistdance TEMPTATION. In dieser Spielzeit kreiert die OLDSCHOOL neben den Wiederaufnahmen ein Kleinod zwischen Superyachten, Abwesenheit und Eigentum.

Mit der Spielzeit 2022/23 eröffnete das Schauspiel Köln zusammen mit dem BühnenKunstSalon Köln e.V. ein fortlaufendes Professionalisierungs-Programm für Schauspiel-Talente, die mit einer körperlichen und/oder kognitiven Behinderung leben. Das Format richtet sich an junge Schauspiel-Talente, die sich an einer Schauspielschule bewerben möchten oder vorhaben, professionell und langfristig im Bereich Schauspiel zu arbeiten. NEXT GENERATION! vernetzt Künstler*innen des Schauspiel Köln, Nachwuchs-Schauspielende aus dem Rheinland, die mit einer Behinderung leben, und Inklusions-Expert*innen. Das Format schafft Räume, die safer spaces für künstlerische Begegnung sind: multi-abled, lustvoll, wertschätzend. Kunst, die aus diverseren Ensembles kommt. Kunst, die zugänglicher ist für neue Theaterschaffende und neues Publikum. NEXT GENERATION! wird geleitet von Katharina Weishaupt, Regisseurin und Diversity-Arts Expertin, und findet in Kooperation mit der Folkwang-Universität der Künste in Bochum/Essen statt.