Aus dem Schatten:
Thiaroye

von Alexandra Badea
aus dem Französischen von Frank Weigand
SCHAUSPIEL
Depot 2
deutschsprachige Erstaufführung:
10. Januar 2025
Nächste Termine & Tickets
https://www.schauspiel.koeln Schauspiel Köln Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
Fr 10 Jan 20.00
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So 12 Jan 20.00
https://www.schauspiel.koeln Schauspiel Köln Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
Do 23 Jan 20.00
https://www.schauspiel.koeln Schauspiel Köln Schanzenstraße 6-20, 51063 Köln
So 26 Jan 19.00
Ein Liebespaar im Frankreich der 1970er-Jahre: Nina, geflohen aus dem kommunistischen Rumänien, und Amar, der als Kind von seiner Mutter aus dem Senegal nach Frankreich geschickt wurde. Beide tragen die Kriegstraumata ihrer Eltern in sich. Als ihr Sohn Biram geboren wird, beschließen sie, ihn nicht mit ihren Vergangenheiten zu belasten. Doch das Schweigen vermag Biram nicht zu schützen. Als er, inzwischen erwachsen, die Journalistin Nora kennenlernt, die zu dem Massaker von Thiaroye recherchiert, das die französische Kolonialarmee an sogenannten »Senegalschützen« verübte, erfährt Biram, dass sein Großvater in Thiaroye ums Leben kam. Nora stellt ihm Régis vor, dessen Großvater an dem Massaker beteiligt war. Und so beginnen der Enkel eines Täters und der Enkel eines Opfers ein schicksalhaftes Gespräch ...
Welche Verantwortung tragen wir für das Leben und Handeln unserer Vorfahren? Mit AUS DEM SCHATTEN: THIAROYE lenkt der Regisseur Poutiaire Lionel Somé, selbst Enkel eines »Senegalschützen«, den Blick auf transgenerationale Traumata und die Utopie einer gemeinsamen, konstruktiven Vergangenheitsbewältigung. Seine bildgewaltigen Theater- und Operninszenierungen waren in den letzten Jahren unter anderem in Dortmund, München und Halle zu sehen. Dem Kölner Publikum stellte er sich 2022 mit der freien Produktion COLONIA ON EIS, einem Theaterstück über das koloniale Erbe Deutschlands, vor – ausgezeichnet mit dem Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater. AUS DEM SCHATTEN: THIAROYE ist seine erste Arbeit am Schauspiel Köln.
Regie & Video: Poutiaire Lionel Somé
Bühne: Marion Schindler
Kostüme: Julia Simmen
Musik: Abdoul Kader Traoré
Dramaturgie: Nina Rühmeier

Hinweis

Die Produktion erzählt von den Folgen eines Massakers, das die Französische Kolonialarmee 1944 im heutigen Senegal beging. Auch wenn die expliziten Schilderungen sich auf zwei kurze Passagen beschränken, könnte diese Auseinandersetzung unter Umständen retraumatisierend wirken.