Die große Klassenrevue
Im Rahmen des »Impulse Theater Festival«
von Christiane Rösinger
PERFORMANCE
Depot 2
»Guten Abend, wir unterhalten euch aufs Beste!« Dieses Versprechen wird nicht enttäuscht. Sketche, Tanz und jede Menge Songs: Unter der skrupellosen Verwendung aller darstellerischen Mittel zerrt diese Show die Klassenverhältnisse der Gegenwart aus dem Dunkel ihrer ideologischen Verschleierung. Mit Indie-Ikone Christiane Rösinger, Star-Autorin Stefanie Sargnagel und vielen anderen.
Aber wer darf hier eigentlich mitmachen? Nach einem spielerischen Privilegien-Wettkampf bleiben sechs Expert*innen übrig: Menschen aus der Arbeiterklasse, die bis heute Geldsorgen als ständige Begleitung kennen. Die übriggebliebenen Bürgerkinder dürfen als Band für die musikalische Begleitung sorgen. Schon im ersten Song ist der thematische Rahmen gesteckt: »Reichen-Shaming, Erben-Blaming, Umverteilen, Widerstand« schmettert das Ensemble gutgelaunt von der Bühne. Also ran an die Boulette!
Das Märchen vom Aufstieg durch Leistung kommt hier als nebelgeschwängertes Mini-Drama daher, bei dem die Arbeiter*innen mit allerlei schwerem Gerät am Erklimmen der sozialen Leiter gehindert werden. Eine angebliche Erbscham-Therapeutin berichtet, wie kapitalismuskritische Erb*innen ihre Scham bekämpfen können. Die Revue findet viele Formen für ihr komplexes Thema. Und immer wieder berichtet das Ensemble in Reimen und Songs von einem reichen Leben mit wenig Geld. Aufstieg? Nein danke! Denn Umverteilung ist der einzige Weg. Ihr kluges Gerede über Klassismus können sich die Reichen sonst auch sparen.
Aber wer darf hier eigentlich mitmachen? Nach einem spielerischen Privilegien-Wettkampf bleiben sechs Expert*innen übrig: Menschen aus der Arbeiterklasse, die bis heute Geldsorgen als ständige Begleitung kennen. Die übriggebliebenen Bürgerkinder dürfen als Band für die musikalische Begleitung sorgen. Schon im ersten Song ist der thematische Rahmen gesteckt: »Reichen-Shaming, Erben-Blaming, Umverteilen, Widerstand« schmettert das Ensemble gutgelaunt von der Bühne. Also ran an die Boulette!
Das Märchen vom Aufstieg durch Leistung kommt hier als nebelgeschwängertes Mini-Drama daher, bei dem die Arbeiter*innen mit allerlei schwerem Gerät am Erklimmen der sozialen Leiter gehindert werden. Eine angebliche Erbscham-Therapeutin berichtet, wie kapitalismuskritische Erb*innen ihre Scham bekämpfen können. Die Revue findet viele Formen für ihr komplexes Thema. Und immer wieder berichtet das Ensemble in Reimen und Songs von einem reichen Leben mit wenig Geld. Aufstieg? Nein danke! Denn Umverteilung ist der einzige Weg. Ihr kluges Gerede über Klassismus können sich die Reichen sonst auch sparen.
Team
Idee, Text und Komposition: Christiane Rösinger • Regie: Meike Schmitz, Christiane Rösinger • Co-Komposition: Paul Pötsch • Musikalische Leitung: Laura Landergott, Paul Pötsch • Band: Laura Landergott, Paul Pötsch, Albertine Sarges • Performance: Sila Davulcu, Doreen Kutzke, Paula Irmschler, Julie Miess, Minh Duc Pham, Christiane • Rösinger, Stefanie Sargnagel, Andreas Schwarz • Bühne: Marlene Lockemann, Sina Manthey • Kostüm: Svenja Gassen • Maske: Thomas Korn, Juli Schulz • Video und Live-Kamera: Kathrin Krottenthaler • Choreografie: Rúben Nsue • Lichtdesign: Hans Leser • Mitarbeit Regie: Stella Nikisch • Mitarbeit Bühne: Rosina Zeus • Mitarbeit Kostüm: Katharina Achterkamp, Aleix Ilusa • Mitarbeit Dramaturgie und Produktion: Lisa Homburger • Assistenz Choreografie: Sara Fernández • Übersetzung: Lyz Pfister und Andrew Clarke (Panthea) • Künstlerische Beratung: Aenne Quiñones (HAU Hebbel am Ufer) • Technische Leitung: Amina Nouns (HAU Hebbel am Ufer) • Produktionsleitung: Chiara Galesi (HAU Hebbel am Ufer)
Partner*innen
Eine Produktion von Christiane Rösinger / HAU Hebbel am Ufer, Berlin. Gefördert durch Hauptstadtkulturfonds.
PRESSESTIMMEN
»Gereckte Faust, volle Inbrunst – und ein unverbrüchlicher Trotz: Lieber mit billigem Sekt Richtung Altersarmut, als von den Champagnerresten der Herrschenden trinken.«